Veranstaltungen

Dienstag, 29.10.2019, 19:30 Uhr

Die 4. Industrielle Revolution – wie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz Gesellschaft und Wirtschaft verändern

Impulsreferat: Stefan Kühner, Informatiker und Autor, Karlsruhe

Wie verändern Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Industrie 4.0 die Gesellschaft und im Besonderen die Arbeitswelt von morgen? Visionen eines unbeschwerten Lebens und Schreckensbilder wechseln sich in der öffentlichen Diskussion ab. Nach Stefan Kühner übertreffen die Wucht und Geschwindigkeit dieser Entwicklungen sogar die Umwälzungen, die seit der 1. Industriellen Revolution stattgefunden haben. Doch wer gewinnt und wer verliert bei den Veränderungen? Im Referat und Diskussion soll auch der Frage nachgegangen werden, wie politische Parteien und Gewerkschaften reagieren und wie diese 4. Industrielle Revolution sich global auswirkt.

Ort: Heiner‐Lehr‐Zentrum, Kopernikus‐Platz 1, 64289 Darmstadt

Eintritt frei


24. Oktober 2018, 18:30 Uhr

UNERWÜNSCHT: Drei Brüder aus dem Iran erzählen ihre deutsche Geschichte

Von politischen Flüchtlingen zu Einser-Studenten, von abgelehnten Asylbewerbern zu „Vorzeigeemigranten“. In UNERWÜNSCHT erzählen Mojtaba, Masoud und Milad Sadinam die Geschichte ihrer Integration in einem Land, das sie nie haben wollte. Die Autoren stellen ihr Buch vor und diskutieren im Anschluss über deutsche Integrationspolitik und wirtschaftliches Leistungsdenken.

Ort: Gymnasium Michelstadt, Erbacher Str. 23, 64720 Michelstadt

Eintritt frei


30. August 2018, 19:30 Uhr

Die unsichtbare Technik – Weshalb der ökologische Umbau so schwer ist, weshalb man ihn trotzdem angehen soll und vor allem: wie

Impulsreferat: Rainer Fischbach, Software-Experte und Autor, Berlin

Die Notwendigkeit eines umfassenden sozialökologischen Umbaus der Gesellschaft ist bei vielen gesellschaftspolitischen Kräften unumstritten. In der Veranstaltung wird die Frage gestellt werden, ob die Fokussierung auf einzelne Techniken zielführend ist, oder ob nicht vielmehr ein Re-Engineering der Beziehungen zwischen Mensch, Natur, Produktion und Konsum stattfinden muss. Darüber hinaus sollen gesellschaftspolitischen Bedingungen diskutiert und skizziert werden, damit ein ökologischer Umbau gelingen kann. Das Impulsreferat wird der Software-Experte Rainer Fischbach halten, der sich in Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen mit der Politischen Technologie befasst hat.

Ort: Heiner-Lehr-Zentrum, Kopernikus-Platz 1 | Darmstadt

Eintritt frei



Veranstaltungen 2017


8. Oktober 2017, 20:00 Uhr

Zwischen Protest und Parlament – Über Möglichkeiten linker Politik heute

Podiumsdiskussion mit Janine Wissler, Tadzio Müller und Daniel Katzenmaier

Linke Parteien und linke Bewegungen befinden sich mal wieder in der Krise. In Europa haben sich fast alle großen sozialdemokratischen Parteien (z.B. in Griechenland, Spanien, Portugal, Frankreich, Deutschland) an vorderster Front um den neoliberalen Abbau der Sozialstaatlichkeit, einhergehend mit dem Abbau von Bürgerrechten und der Einführung polizeistaatlicher Repressionsmöglichkeiten, verdient gemacht. In Lateinamerika treffen sozialdemokratische und sozialistische/bolivarische auf zunehmend erfolgreiche Versuche einer neoliberalen Konterrevolution und international scheint der Siegeszug von neoliberalen Rechtspopulisten, autoritären Führern bis hin zu faschistischen Parteien und Bewegungen für das kommende Jahrzehnt ausgemachte Sache zu sein.

Dagegen formiert sich neben dem ängstlich-kriecherischen Widerstand der konservativen Eliten, die ihre Felle davon schwimmen sehen und die über die schmuddeligen Rechten die Nase rümpfen, vor allem ein linker Widerstand. Hier findet zumindest auf der Straße eine Vereinigung von Humanist*innen über Sozialdemokrat*innnen bis hin zu radikalen Linken gegen die Menschenfeinde statt.

Im deutschen Parlament will die SPD wieder linker werden und zunächst Opposition machen. In vielen anderen Ländern Europas sind ähnliche Tendenzen der sozialdemokratischen Parteien beobachtbar, doch musste die Einsicht mit dem Verlust großer Wählergruppen erkauft werden und es darf spekuliert werden wohin die Reise geht, sollte es gelingen diese zurückzugewinnen.

Allgemein lässt sich trotz einiger positiver Tendenzen, zu denen neben den aufgezählten auch wieder kämpferische Gewerkschaften gezählt werden dürfen, kaum von einem Erstarken der Linken sprechen. Sicher, es gibt auch diese Tendenzen: Vernetzung der radikalen Linken in der IL (Interventionistische Linke), Abbau von Ressentiments und Berührungsängsten gegenüber der Partei DIE LINKE, der Mitte-Links-Konsens gegen das Erstarken der neuen Rechten, sowie steigende Attraktivität der gesellschaftlichen Linken, ihrer Kritik des Kapitalismus und linker Gegenentwürfe insbesondere unter den jungen Erwachsenen sowie in Teilen der bürgerlichen Mittelschichten. Aber weder der Kampf auf der Straße, noch die Kräfteverhältnisse in den Parlamenten können derzeit allzu optimistisch stimmen, den reaktionären Trend auf absehbare Zeit aufzuhalten, oder gar zurückzudrängen.

Für Deutschland lässt sich konstatieren: Die Linke wächst, wird jünger und weiblicher. Insbesondere die außerparlamentarische Linke bleibt radikalen Gleichheitskonzepten verpflichtet, agiert solidarisch mit den gesellschaftlichen Randgruppen und gewinnt dort Vertrauen und Sympathien – und an den objektiven Verhältnissen ändert sich so gut wie nichts, jedenfalls nicht in die erwünschte Richtung.

Wir dürfen also weiter fragen: Wo zur Hölle bleibt die Revolution und was können wir dafür tun, dass sie kommt? Oder eben: Wie muss eine linke Praxis aussehen, die den linken Zielen wieder Gehör verschafft, die dem reaktionären Trend wirklich etwas entgegenzusetzen hat, deren Radikalität nicht mehr im Widerspruch zur Massentauglichkeit stünde und deren Relevanz weder von Medienkartellen, noch von Funktionseliten, noch durch die Stärke ihrer Feinde noch sonst wie von außen bestimmt wird, sondern die in den Überzeugungen großer Teile der Gesellschaft liegt? Oder ganz einfach: Wie kann die Linke (wieder) Subjekt werden?

Zu diesem Thema diskutieren:

Janine Wissler. Die studierte Politologin ist seit 2009 Mitglied des Hessischen Landtags und Vorsitzende der Fraktion Die Linke sowie stellvertretende Parteivorsitzende der Bundespartei. Jüngst wurde sie als Kandidatin für die Oberbürgermeister*innenwahl in Frankfurt 2018 nominiert. Janine Wissler ist bereits seit 1997 in außerparlamentarischen Bewegungen und Bündnissen aktiv. So war sie unter anderem von 2001-2004 Sprecherin von attac Frankfurt.

Tadzio Müller ist Politikwissenschaftler, und arbeitet als Referent für Klimagerechtigkeit und Energiedemokratie für die Rosa Luxemburg Stiftung. Er engagiert sich seit zwanzig Jahren in sozialen Bewegungen, und organisiert am liebsten massenhaften zivilen Ungehorsam – wie kürzlich in der anti-Kohle-Kampagne Ende Gelände.

Daniel Katzenmaier ist seit 2009 als Sozialpädagoge bei unterschiedlichen Trägern zu  Schwerpunkten wie Politische Bildung, Inklusion und offene Jugendarbeit, tätig. Derzeit promoviert er zum Thema: Selbstverwaltete Jugendzentren im Saarland. Er war in verschiedensten Bündnissen und Bewegung aktiv. Besonders hervorzuheben ist hier sein Engagement bei der Gefangenengewerkschaft / Bundesweiten Organisation (GG/BO), sowie  seine Tätigkeit bei der Hochschulgewerkschaft unter_bau in Frankfurt. 2015 war er an der Organisation des Streiks der Hilfskräfte an der Uni Frankfurt, dem der Sozialpädagog*innen im öffentlichen Dienst sowie der Planung des Hungerstreiks der GG/BO Butzbach beteiligt.

Ort: Justus-Liebig-Haus, Darmstadt

Eintritt frei


28. Juni 2017, 19:30 Uhr

ROBOKRATIE – Google, das Silicon Valley und der Mensch als Auslaufmodell.

Vortrag und Diskussion mit Dr. Thomas Wagner, Autor und Kulturwissenschaftler, Berlin

Im Umfeld von Konzernen wie Google, Facebook und Co. gedeiht eine Ideologie, die die Verschmelzung von Mensch und Maschine propagiert. Ihre Anhänger spekulieren über künstliche Superintelligenz und träumen von der Unsterblichkeit in der Cloud und wollen alle gesellschaftlichen Probleme technologisch lösen. Die Propagandisten dieser fantastischen Visionen finanzieren Start-ups, beraten Regierungen, leiten Labore von High-Tech-Unternehmen und verbreiten diese Ideen an eigenen Hochschulen. Thomas Wagner bezeichnet  diese Ideologie als Robokratie und legt dar, dass im Resultat die Herrschaft der gegenwärtigen Eliten zementiert wird. Am Ende steht die Frage nach einem demokratischen Gebrauch von Technologie: Damit der Mensch nicht zum Auslaufmodell wird.

Ort: Heiner-Lehr-Zentrum, Kopernikus-Platz 1 | Darmstadt

Eintritt frei


28. April 2017, 19:30 Uhr

Die Smarte Stadt – Risiken und Nebenwirkungen einer urbanen Verheißung

Vortrag und Diskussion mit KATALIN GENNBURG 

Die “Smart City” soll mit dem klugen Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechnologien städtische Lebensräume effizienter, moderner und inklusiver machen und dazu beitragen, den Klimawandel in den Griff zu bekommen. Die Kehrseite sind ausufernde Kontrollmöglichkeiten. Im grün-schwarzen Koalitionsvertrag für Darmstadt nimmt die “Green Smart City” ein ganzes Kapitel ein.

Was ist an den vorherrschenden Ansätzen der Smart City zu kritisieren? Wie müsste eine intelligente Infrastruktur gestaltet werden, um die Kontroll- und Profitinteressen auszuschalten?

Die Referentin Katalin Gennburg ist Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses und hat vorher bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung zum Thema gearbeitet.

Ort: Heiner-Lehr-Zentrum, Kopernikus-Platz 1 | Darmstadt

Eintritt frei

in Zusammenarbeit mit dem Bündnis Demokratie statt Überwachung


5. April 2017, 19:30 Uhr

Tage, die die Welt erschütterten: DIE RUSSISCHE REVOLUTION 1917

mit SEBASTIAN ZEHETMAIR (Historische Kommision der Partei DIE LINKE)

Ort: Heiner-Lehr-Zentrum, Kopernikus-Platz 1 | Darmstadt

Mit den Worten „10 Tage, die die Welt erschütterten“, beschrieb der US-amerikanische Autor und Sozialist John Reed in seinem gleichnamigen Buch sehr eindrücklich die Ereignisse in Russland des Jahres 1917. Was vor nun genau einhundert Jahren in Russland geschah, ist die Geschichte davon, wie die arbeitende Bevölkerung Russlands ihre Geschicke selbst in die Hand nahm.

Nach der Oktoberrevolution 1917 war Russland für wenige Jahre das freiste Land der Welt. Die revolution inspirierte Millionen Menschen weltweit. Sie markierte nur den Anfang einer Welle revolutionärer Erhebungen in Europa zwischen 1917 und 1919. Das „Gespenst des Kommunismus“, wie es Marx mit geflügelten Worten im Manifest beschrieb, schien nun die herrschende Ordnung durch eine neue zu ersetzen.

Bei unserer Veranstaltung wollen wir einen kurzen Überblick über die Ereignisse des Jahres 1917 geben. Wir wollen gemeinsam diskutieren, welche Bedeutung die Revolution damals hatte, welche Vorbedingungen herrschten,was es mit ‚Bolschewiki‘ und ‚Menschewiki‘ auf sich hat und welche Bedeutung und Aktualität die Oktoberrevolution noch heute haben kann. 

Eintritt frei


28. Februar 2017, 20:30 Uhr

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Der junge Karl Marx: Filmvorführung und Kurzvortrag

Anlässlich des Films „Der junge Karl Marx“ laden wir zu einem Kurzvortrag mit Lisa Hofmann (Landesvorstand DIE LINKE. Hessen und marx21) ein. Vor der Filmvorführung wird sie über die theoretischen Hintergründe des Marxismus sprechen und anschließend wird es noch Zeit für Diskussion geben.
Ort: Programmkino Rex, Darmstadt

Eintrittskarten unter Citydome Darmstadt


Veranstaltungen 2016


27. Oktober 2016, 19:30 Uhr

Raul Zelik: Sozialer Widerstand in Zeiten von Rechtspopulismus, EU-Zerfall und Entsolidarisierung

Wintergarten im Justus-Liebig-Haus, Große Bachgasse 2 in Darmstadt

Raul Zelik ist Schriftsteller, Übersetzer und Politikwissenschaftler. In München geboren studierte er Politikwissenschaften und Lateinamerikanistik. Sein erster Roman „Friss und stirb trotzdem“ (Ed. Nautilus/ Hamburg) erschien 1997. Lehraufträge am Lateinamerika-Institut der FU-Berlin, eine Gastprofessur an der  Nationaluniversität Bogotá / Kolumbien. Seit 2013 lebt er in Berlin und ist seit 2016 auch Mitglied im Parteivorstand der Partei DIE LINKE.

Literaturhinweis: Im Multiversum des Kapitals. Wer herrscht wie, wer protestiert, wer nicht und warum nicht? Eine Flugschrift in Kooperation mit der WOZ – Die Wochenzeitung, http://www.vsa-verlag.de/nc/buecher/detail/artikel/im-multiversum-des-kapitals/

mit anschließender Diskussion

Eintritt frei


4. Oktober 2016, 19:30 Uhr

Kai Degenhardt: Zur Geschichte des politischen Liedes

TIP Theater im Pädagog, Pädagogstraße 5, Darmstadt

„Wieviel Bewegung braucht das Lied?“ Dieser Frage nähert sich Kai Degenhardt mit einem umfangreichen historischen Abriss der Entwicklungsgeschichte des politischen Liedes und veranschaulicht dies live mit ein paar handgemachten Musikbeispielen.

mit anschließender Diskussion

Eintritt frei

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